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Dorfentwicklung Oberpöllnitz

Für Heimat- und Familienforscher ist es sehr vorteilhaft die Namen der Einwohner oder Hausbesitzer in den gesuchten Orten zu finden. Aufgrund jahrelanger Recherchen enthält mein Privatarchiv umfangreiche Namenlisten auch Oberpöllnitzer Einwohner und Hofbesitzer. Die Entwicklung der hier gezeigten Dorfpläne soll Veranlassung sein eine Haus- und Hofbesitzerfolge zu erarbeiten. Bis um 1900 ist das von mir schon erfolgt. Nun kommt es darauf an diese Arbeit für weiter zurück liegende Jahrzehnte zu verfolgen. Deshalb meine Bitte, helfen Sie mit bei der rückführenden Fortsetzung. Eine Veröffentlichung ist vorgesehen.
Wolfgang Schuster, Tel. 036482/33262

Dorfplan um 1815

Dieser entworfene Dorfplan bezieht sich auf die vorhandene Katasterkarte von 1823. Die damalige Hausnummerierung bestand bis ca 1900, zuzüglich einer weiteren Ergänzung durch Neubauten. Unklar sind die Grundstücksnummern 3/12/26. In der Katasterkarte ist keine Bebauung eingetragen. Steinpöllnitz war zu dieser Zeit selbstständig und gehörte zum Rittergutsbezirk. Die Nummerierung ist zurzeit unbekannt, da Steinpöllnitz in der alten Karte nicht einbezogen ist.
Der Plan lässt deutlich das westlich des Rittergutes gelegene deutsche Platzdorf vielleicht auch Angerdorf erkennen. Die Gemeine bzw. der Anger ist nicht bebaut und der ehemals vorhandene Dorfteich erkennbar. Auch der 1950 bekannte Koch'sche Hof neben der Pfarrei unterteilte sich noch in 2 Höfe und die Bauerngüter haben nicht ihre großflächige Ausbaustufe. Man muss auch in Betracht ziehen, dass die Lehns- u. Patronatsabhängigkeit aktuell und voll wirksam war. Nach deren Ablösungen Mitte des 19. Jahrhunderts konnten sich die Bauern wirtschaftlich erholen, teilweise vergrößern und neue Hof- u. Wirtschaftsgebäude errichten. Interessant ist die Darstellung des Rittergutshofes. Es fehlen das heutige große Pächter- u. Verwalterhaus und der gewaltige 1902 errichtete neue Kuhstall. Der Schlosshof wird erstaunlicherweise durch 2 damals vorhandene Gebäude vom Rittergut separiert und mit Zugangstor dargestellt. Das Kirchensymbol dokumentiert noch den 1982 entfernten nördlichen Anbau. Im Dorfbild fehlen ebenfalls die später angesiedelten Handwerker-, Häusler- u. Tagelöhnerhäuser. In der Katasterkarte deutlich erkennbar ist die Fluraufteilung mit der schon im Dorftext genannten Hausgelänge-Struktur. Genauere Forschungen zur Dorfentwicklung müssten noch erfolgen. Auch wann die Besiedlung des Pöllnitzweges, der ehemals sogenannten Jüdengasse, mit den großen Bauernhöfen erfolgte.
Im Vergleich zum Dorfplan 1815 nun im Folgenden der neuere Dorfplan um das Jahr 1930 mit den umfangreichen Erweiterungen.

Dorfplan um 1930

Dieser Dorfplan wurde skizzenhaft vom Lehrer Wolf zu Oberpöllnitz entworfen und von mir mit Hilfe der vorhandenen Katasterkarten weiter entwickelt. Eingetragen sind auch die damals bis 1952 gültigen Hausnummern.
In dieser Darstellung sind die Dinge die ich im ersten Bild noch als fehlend bezeichnet habe vorhanden und die Gebäudeanzahl im Dorf ist wesentlich erhöht. Nun ist auch die Eisenbahnlinie eingezeichnet, die Harmonikafabrik, der Friedhof, neue Flurwege, auch die neue Straße nach Triptis etc.
Wolfgang Schuster, Triptis/Oberpöllnitz 10/2018